Klaus Müller, Wilfried Spohn
29 Seiten · 6,43 EUR
(02. Oktober 2008)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Der Beitrag von Klaus Müller schlägt eine Brücke zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Bandes. Ausgehend von einem gerafften Überblick über die Entwicklung des Transformationsdiskurses argumentiert Müller, dass sich der Erfolg der ökonomischen und politischen Transformation in Osteuropa ihrer kulturellen Codierung als Europäisierung verdankt, die zu einer ,Zivilisierung? des Nationalismus geführt und die Verwirklichung kohärenter ökonomischer und politischer Reformen begünstigt hat. In theoretischer Hinsicht bezieht er sich dabei auf Shmuel Eisenstadts Theorie der Codefigurationen, die er vor allem vom reduzierten Kulturverständnis des ökonomisch geprägten Neo-Institutionalismus abgrenzt. Willfried Spohn teilt in seinem Kommentar Müllers Betonung der Bedeutung kollektiver Identitäten, mahnt aber einige theoretische und empirische Präzisierungen, insbesondere eine stärkere Einbeziehung der Bedeutung unterschiedlicher Religionstypen an.