Kerstin Odendahl
26 Seiten · 5,36 EUR
(Juni 2011)
Aus der Einleitung:
Die weltweite Finanzkrise lässt allenthalben den Ruf nach Schaffung einer neuen internationalen Finanzmarktarchitektur ertönen. Aber auch in anderen Bereichen gibt es Bestrebungen zu grundlegenden Reformen der internationalen Ordnung. Im Umweltschutz etwa sind seit Ende der 1990er Jahre zahlreiche Vorstöße aus Wissenschaft und Praxis zu verzeichnen, die eine Neustrukturierung der internationalen Umweltarchitektur anstreben. Einen prominenten Platz nehmen dabei Bemühungen zur Gründung einer Weltumweltorganisation ein. Seit den 1970er Jahren stellt der weltweite Umweltschutz ein bedeutendes Thema auf der politischen wie rechtlichen Agenda dar. Die Zahl bi- und multilateraler Umweltschutzübereinkommen ist exponentiell gestiegen.
Trotzdem hat sich der Zustand der Umwelt in weiten Teilen dramatisch verschlechtert. Eine Weltumweltorganisation, welche die bestehenden Verträge koordinieren und überarbeiten sowie Umweltschutzkräfte bündeln und systematisieren könnte, wird vielfach als möglicher Lösungsweg angesehen (Rechkemmer 2005).
geb. 1968, Dr. iur., Professorin für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völkerrecht, Europarecht und Allgemeine Staatslehre, Direktorin des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Arbeitsschwerpunkte: Grundlagen des Völker- und Europarechts, Umweltrecht, Kulturrecht, Internationale Sicherheit.