Jörg Radtke
44 Seiten · 5,48 EUR
(23. April 2014)
Abstract:
In Deutschland finden sich immer mehr Initiativen von Bürgern zusammen, um eigene Energieanlagen in "Bürgerhand" aufzubauen – die so genannte Bürgerenergie. Bislang war über diese zivilgesellschaftliche Bewegung wenig bekannt und konnte über Einzelbeschreibungen hinaus kaum zusammenhängend analysiert und bewertet werden. In der letzten Zeit wurden jedoch neuere Erkenntnisse durch umfangreiche Studien und wissenschaftliche Untersuchungen gewonnen. Gleichwohl bleiben auch angesichts dieser groben Gesamteinschätzungen einige Fragen offen, insbesondere hinsichtlich der Hintergründe und Kontextbedingungen dieser Energie-Initiativen. In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern diese Energieprojekte eine Chance zur Partizipation der Bürger im Energiesektor auf lokaler Ebene darstellen und wie diese Form der Beteiligung in politischer, sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht zu bewerten ist. Zunächst wird ein kurzer Überblick über verschiedene Formen und Ausprägungen von Bürgerenergie in Deutschland gegeben, bevor die unterschiedlichen Ausprägungen von Partizipation aufgezeigt und typisiert werden. Schließlich werden diese Partizipationstypen kritisch hinsichtlich ihrer Wirkungsweisen und der Frage, ob sich ökonomische, partizipative und gemeinwohlorientierte Ziele harmonisieren lassen, diskutiert.
seit 2018 Projektleiter des Forschungsprojektes „Creactive Citizen“ am Seminar für Politikwissenschaft an der Universität Siegen; 2012-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Energie & Infrastruktur im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen; 2016-2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Systeme und Vergleichende Politikwissenschaft sowie im Teilprojekt B03 „Going Public“ des Sonderforschungsbereichs 1187 „Medien der Kooperation“ an der Universität Siegen.
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