Richard Sturn, Martin Held, Gisela Kubon-Gilke
26 Seiten · 4,96 EUR
(24. April 2013)
Abstract:
Ordoliberale prägten den Begriff "Interdependenz der Ordnungen", den sie als Bauprinzip der institutionellen Architektur moderner Gesellschaften verstanden. Die Begriffe "Ansteckung" und "systemisches Risiko" werden vielfach verwendet, um Genese, Verlauf und noch drohende Gefahren der aktuellen Krise zu beschreiben. Beide Begriffskomplexe spielen darauf an, dass die Koordinationsprobleme der Teilsysteme der globalen Marktgesellschaft bedeutende Interdependenzen aufweisen. Koordinationslücken und Verzerrungen pflanzen sich als Interdependenzen der Unordnung über Teilsysteme fort. Schlimmstenfalls kommt es zu epidemischen Ansteckungseffekten über die Teilsysteme hinweg. Dazu werden drei Überlegungen diskutiert: Die anspruchsvolle Rolle von Institutionen als Koordinations- und Integrationsmechanismen angesichts dieser Interdependenzen; die Implikationen der Abwesenheit eines einzigen kanonischen Modells für makroökonomische und systemübergreifende Interdependenzen; die Idee der Resilienz als Kerneigenschaft institutioneller Arrangements und Mechanismen, die als "Antwort" auf Interdependenzen der Unordnung zu denken sind. Vor diesem Hintergrund perspektiviert dieser Einleitungsbeitrag die Beiträge zum Jahrbuch.
ist Joseph A. Schumpeter Professor an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie Leiter des Graz Schumpeter Centres und des Instituts für Finanzwissenschaft und öffentliche Wirtschaft.
[weitere Titel]Professorin für Ökonomie und Sozialpolitik an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.
[weitere Titel]bis 2015 Leiter der Referats „Wirtschaft und Arbeitswelt, Nachhaltige Entwicklung“ der Evangelischen Akademie Tutzing.
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