Peter Seele
18 Seiten · 3,26 EUR
(17. Juni 2016)
Aus der Einleitung:
Wie die hier vorliegenden Bände zum Thema Wirtschaftsphilosophie eindrücklich belegen, wächst die Anzahl der Beiträge zur thematischen Verschränkung von Wirtschaft und Philosophie. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert dabei die bisherigen hauptsächlichen Verschränkungsfelder und bietet schließlich zum einen eine Systematik der Verschränkungen (im Sinne einer cantorschen Mengenlehre) an und zum anderen eine Weiterführung hin zu einer ökonomischen Philosophie als Subdisziplin der Philosophie – analog zur politischen Philosophie. Der Ausgangspunkt der gegenseitigen Aufmerksamkeit von Ökonomie und Philosophie mag dabei mit zwei Erklärungsansätzen erfolgen. Die Philosophisierung der Ökonomie kann erklärt werden mit dem an die Grenze geführten Paradigma der neoklassischen Ökonomie, wie sie weiterhin die Hörsäle und Fachpublikationen erfüllt. Zugleich wird der Mainstream zunehmend, allerdings häufig von außerhalb der Ökonomie stammend, kritisch betrachtet. Mit Kuhn könnte man sagen, dass die Diffusion eines neuen Paradigmas dazu führt, dass mehr und mehr Wissenschaftler "bekehrt werden, und die Erforschung des neuen Paradigmas wird fortschreiten".
Peter Seele ist Philosoph und Ökonom und lehrt Religionsökonomie an der Universität Basel. Arbeitsschwerpunkte: Südasien, Neue Institutionenökonomik, Marketing-Ethik, creative approaches, Philosophie der Spätantike.
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