Armin Grunwald
19 Seiten · 2,97 EUR
(21. Juni 2016)
Abstract:
Angesichts der Erfahrungen mit dem technischen Fortschritt sind weder Befürchtungen einer Dämonisierung noch Glaube an Erlösung durch Technik gerechtfertigt. Technikfeindlichkeit ist genauso unbegründet wie Technikgläubigkeit. Technik spielt in den gesellschaftlichen Entwicklungen zwar eine zentrale Rolle, aber immer nur im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Weder herrscht ein simpler Technikdeterminismus, nach dem der technische Fortschritt alles dominiert und die Gesellschaft zur Anpassung zwingt, noch darf naiv eine unbegrenzte Gestaltbarkeit von Wissenschaft und Technik nach gesellschaftlichen Bedarfen angenommen werden. Dies weitgehende Folgen für die Art und Weise, wie die Energiewende als Prozess vorgestellt werden kann und muss. Denn dann kann es nicht einfach darum gehen, alte durch neue Technik zu ersetzen – sondern Gesellschaft muss sich in der Energiewende mit verändern. Um diese sozio-technische Transformation zu unterstützen, bedarf es integrativer Energieforschung.
Seit 1999 Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Forschungszentrums Karlsruhe (ITAS) und Professor an der Universität Freiburg. Seit 2002 auch Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB). Arbeitsgebiete: konzeptionelle und methodische Fragen der Technikfolgenabschätzung und der Ethik in der Technikgestaltung, Nachhaltigkeit und Technik.
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