Christina Anselmann, Hagen Krämer
19 Seiten · 3,62 EUR
(21. Juni 2016)
Aus der Einleitung:
Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob und unter welchen Voraussetzungen die Staatsverschuldung die Einkommens- und Vermögensverteilung beeinflusst. Gemeint ist damit nicht die in Politik und Öffentlichkeit vorherrschende Auffassung von der Umverteilung, die die Staatsschuld angeblich zwischen den Generationen hervorruft. Es geht vielmehr um die intragenerativen oder interpersonellen Verteilungswirkungen – also die Wirkungen auf die personelle Einkommensverteilung innerhalb einer Generation, die sich ergeben, wenn der Staat zur Finanzierung seiner Ausgaben Kredite aufnimmt, auf die er Zinsen zahlen muss.
Wir beginnen im folgenden Abschnitt mit einem kurzen Überblick über einige empirische Studien zu den interpersonellen Verteilungseffekten der Staatsverschuldung in den USA und in Deutschland. Im dritten Abschnitt werden Entstehung und Kritik des Transferansatzes behandelt. Der Beitrag schließt mit einer Einordnung der Ergebnisse sowie einem kurzen Ausblick ab.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Hochschule Karlsruhe.
[weitere Titel]ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Karlsruhe. Zu seinen Forschungsgebieten gehören die Theorie und Empirie der Einkommensverteilung, Dienstleistungen und Strukturwandel sowie die Geschichte der ökonomischen Theorie. Er ist Mitglied der Ausschüsse für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften und für Wirtschaftspolitik im Verein für Socialpolitik. Er gehört zu den 13 Gründungsmitgliedern der Keynes-Gesellschaft.
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